1430 findet man die erste urkundliche Erwähnung vom Weinbau an der „Löttschen“. (keltischer Ursprung, steht für streunender Hund, womit man die geologische Gestaltung des Gebietes an der Leutschen mit einem Hunderücken wiedergeben kann.)
1692 fand das Gebiet in einer „Beschreibung des Zürich-See, sambt der daran gelegenen Orthen“ von Hans Erhard Escher eine Erwähnung und er rühmte die Leutschen über alle Massen, wie hervorgeht, als einen ganz bevorzugten Weinberg.
„Nächst bey Freyenbach beidseits fanget an ein felsachtes Berglein, ganz mit Reben besetzt, erstrecket sich fast bis gen Wolau: Die Sonne bescheint es den ganzen Tag, und kann also zureden kein anderer als Mittag Wind, die Föhn genennet, dahin kommen. Es wachset an diesem Berglein der beste und stärkste Wein, der alle an dem Zürichsee wachsende Weine übertrifft.
In mitten des Räbberges ist ein dörflein, Wylen genennt, hat eine Chapellen, ist in der Pfarr Freyenbach einverleibt. Hiehar dieses Dörflein hat ein Schloss Pfäffikon ein herrliches Stuck Räben, in der Leutschen genennt, diesen Wein nennen sie Leutschen – Wein, der gibet dem besten Burgundischen Wein nichts nach; ja wenn der Jahrgang gut, dörffte er ihne nach wol an Sterke übertreffen“.
1762 Wurde unter dem baufreudigen Abt Nikolaus Imfeld das imposante Rebmeisterhaus gebaut. Den Bau plante und leitete der Bregenzer Bruder Kaspar Braun der sich auch als vortrefflicher Architekt erwies. Die Absicht, mit dem neuen Haus auf der Leutschen nicht nur ein Wohnhaus für den Lehnsmann zu bauen, sondern auch die notwendigen Räumlichkeiten einzurichten, um „allen Wein dasigen Gewächs in hiesigem Verbrauch zu übernehmen“, bedingte den Ausbau eines Weinkellers sowie die Beschaffung und den Einbau einer Trotte. Keller und Fundament mussten aus dem Sandsteinfelsen herausgesprengt werden und auf dem Kellergewölbe wurde eine grosse Trotte mit einem mächtigen eichenen Trottbaum aus dem„Schwerziwald“ errichtet. Über dem Portal mit Sandsteinrahmen, Stukkatur und den Wappen des Klosters und des Abtes Nikolaus Imfeld ist das lateinische Chronogramm für 1761 „Unser Beschützer, Gott, schaue gnädig herab! Alles was wir haben, möge durch Dich bewahrt sein.“ Bauzeit 10 Jahre, Kosten 5080 Gulden und 32 Schilling wovon für das Pulver, welches für die Sprengung des Felsens benötigt wurde, 60 Gulden und 10 Schilling ausgegeben wurden.
1779. Bruder Jakob Sennhauser der 30 Jahre lang (1749 – 79) Kellerbruder war, beschäftigte sich während 20 Jahren mit der Anlegung eines besseren Weinberges. Er stellte bereits schon auf rotes Gewächs um, vergrösserte die Rebfläche von 18 auf 26 jucharten, reinigte und säuberte die Rebanlagen von Gestäude und felsachtigen schlechten Boden und baute um das ganze Rebgelände eine Mauer.
Abt Beat Küttel berichtet von Bruder Jakob:„ Fast zwanzig Jahre beschäftigte sich dieser Bruder mit der Anlegung eines besseren Weinbergs auf unserer Leutschen: Ungefähr 40'000 Gulden sollen dahin geworfen und verwendet worden sein; wer sollte wohl nach so vielen Kösten einen vollständig angelegten Weinberg zu sehen gehoffet haben? Indessen hatte man das letzte Jahr vor seinem Absterben das Quantum seiter nicht – obschon es ein gutes Weinjahr war – als bis auf 180 Eimer (ca. 12'000 Liter) gebracht, welches man in besseren Jahren ehe und bevor dieser Bruder Hand an den Weinberg gelegt, erhalten hat. Das Vorteilhafteste, so dieser Bruder bei seiner wichtigen Unternehmung zustande brachte, ward, dass er die Leutschen von verschiedenen Gestäude und felsächtigen und schlechten Boden reinigte und säuberte und anstatt der weissen Trauben das rothe Gewächs einführte. Der gute Mensch war ein ziemlich guter Haushalter und auch Weinverständiger aber eben kein gelehrter Rebmann.“
1932 gründeten die Weinbauern an der Leutschen die Schwyzerische Weinbaugenossenschaft.
1987 Wurde die Schwyzerische Weinbaugenossenschaft aufgehoben und neu der Weinbauverein Leutschen und Umgebung gegründet.
Weinbauverein Leutschen und Umgebung